Praktikum im Ausland

Auf fremdem Terrain über den eigenen Tellerrand hinausschauen

Ein Auslandspraktikum macht sich gut im Lebenslauf. Arbeitgeber sehen das bei Berufseinsteigern gern. Doch wer sich auf solch ein Abenteuer einlässt, sammelt nicht allein Zusatzqualifikationen für seine Bewerbungsunterlagen, sondern macht wichtige berufliche und interkulturelle Erfahrungen. Zusätzlich lassen sich Fremdsprachenkenntnisse auffrischen und erweitern. Damit der Auslandsaufenthalt ein voller Erfolg wird, ist eine gute Organisation im Vorfeld ratsam.

Praktikum im Ausland

Auf eigene Faust organisieren

Wer sein Wunschpraktikum bereits genau vor Augen hat, kann sein Vorhaben gut selbst auf die Beine stellen. Zu beachten sind die Regelungen des jeweiligen Landes, zum Beispiel unter welchen Bedingungen man für ein Praktikum einreisen darf. Neben den passenden Unternehmen für das Praktikum sollten Sie die Bewerbungsbesonderheiten des gewählten Landes sowie die Einreisebestimmungen recherchieren. Besonders wichtig für Praktika außerhalb der Europäischen Union ist es, rechtzeitig herauszufinden, ob ein Visum für den Aufenthalt beantragt werden muss oder ob Sie eine Arbeitserlaubnis benötigen. Wichtig ist auch, vorab eine Unterkunft zu organisieren. Prüfen Sie vor Reiseantritt, ob Sie für die Dauer Ihres Auslandsaufenthaltes über Ihre Krankenversicherung ausreichend versichert sind. Auch eine Unfall- oder Haftpflichtversicherung kann ratsam sein.

Frühzeitig um Stipendium bewerben

Einige internationale Stipendienprogramme bieten Auszubildenden, jungen Berufstätigen und Studenten die Möglichkeit, sich in einem Auslandspraktikum weiter zu qualifizieren. Die Vorteile der Stipendien liegen darin, dass die Praktikanten durch die Organisation sowohl im Vorfeld  als auch während des Auslandspraktikums unterstützt werden. Auch erhalten Stipendiaten oft eine finanzielle Unterstützung für Reisekosten und Aufenthalt. Das Kontingent an Stipendienplätzen ist in der Regel stark begrenzt. Daher ist es ratsam, sich frühzeitig zu bewerben.

Das richtige Stipendium für jeden

Unternehmen können sich für das Förderprogramm "Erasmus+" des Bundesinstituts für Berufsbildung bewerben. Es lohnt sich also, bei seinem Ausbildungsbetrieb nachzufragen, ob dort ein Förderprogramm angeboten wird, das Azubis bei einem Auslandspraktikum unterstützt. Auszubildende im Handwerk haben die Möglichkeit, sich für das Stipendium "Let’s go" der Landes-Gewerbeförderungsstelle des nordrhein-westfälischen Handwerks e.V. zu bewerben. Studenten bewerben sich direkt über ihre Universität um ein dort angebotenes Stipendium wie beispielsweise Erasmus+ oder melden sich bei einem der zahlreichen Angebote von Unternehmen oder Organisationen an.

Wegweiser im Förderdschungel

Über das eigene Unternehmen, die eigene Berufsschule oder die eigene Universität hinaus werden eine Vielzahl an Praktika im Ausland von Drittanbietern angeboten. Zu ihnen zählen zahlreiche Stiftungen, Bildungseinrichtungen sowie Unternehmen. Einen hilfreichen Überblick über die bestehenden Angebote für interessierte junge Erwachsene gibt das Informationsportal "Stipendienlotse" des Bundesministeriums für Bildung und Forschung. Interessenten erhalten dort gemäß ihren Angaben eine Liste mit Angeboten, die für sie in Frage kommen.

Angebote von Privatanbietern

Interessante Angebote für Auslandspraktika unterbreiten auch zahlreiche private Anbieter, wie beispielsweise das Angebot "Work & Travel". Sie übernehmen für den Interessenten meist die komplette Organisation, lassen sich ihren Dienst aber natürlich auch bezahlen.

Zuletzt aktualisiert am 8. September 2015.